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Die Bedeutung von Dankbarkeit in einer digitalen Welt (essentials)
by Irena StaudenmaierDieses inspirierende Büchlein erinnert uns daran, warum es wichtig ist, inmitten der digitalen Revolution dankbar zu sein. Mit praktischen Übungen, inspirierenden Geschichten und einer ermutigenden Perspektive ist es eine wertvolle Ressource für jeden, der nach mehr Erfüllung und Zufriedenheit in einer digitalen Welt sucht. Es bietet einen einzigartigen Blickwinkel auf Dankbarkeit in einer digitalisierten Welt. Die Autorin unterstützt mit praktischen Ratschläge und Übungen, die helfen, die vorgestellten Konzepte im eigenen Leben anzuwenden.
Die Bedeutung von Flüchtling, Geflüchtete_r und Migrant_in: Eine frame-semantische Untersuchung zum Diskurs zur sog. Flüchtlingskrise (Theorie und Praxis der Diskursforschung)
by Phillip Alexander NeumairDieses Open-Access-Buch besteht aus einer korpusbasierten diskurssemantischen Analyse der differenzkonstruierenden und zum Teil Lebensrollen verkörpernden Ausdrücke Flüchtling, Geflüchtete_r und Migrant_in. Es setzt sich (teils kritisch) mit der Rolle, die Sprache in der medialen und öffentlichen Aushandlung eines soziopolitisch brisanten Themas spielt, auseinander und zeigt, dass das linguistische Frame-Konzept ein theoretisch wie methodologisch fundiertes Instrumentarium zur Untersuchung von gesellschaftlichen Diskursen bereitstellt. Maßgeblich hierfür ist nicht zuletzt, dass in der linguistischen Frame-Semantik Kognition explizit als ‚soziale‘ Kognition verstanden wird. Frames können betrachtet werden als gebrauchs- und erfahrungsbasierte kognitive Netzwerke, deren epistemischer Gehalt aus der Interaktion mit der Welt und Wahrnehmung der Welt durch die Sprachteilhaber*innen emergiert. Diese Interaktion mit und Wahrnehmung der Welt bezieht sich nicht nur, aber vor allem hinsichtlich politischer Themenkomplexe auf sprachlich-diskursive Aushandlungsprozesse. Verfestigtes, prototypisches Wissen ist in einem Frame in Form der Standardwerte gespeichert, die die Erwartbarkeit bestimmter Aspekte hinsichtlich eines Sachverhalts, eines Ereignisses oder einer Personengruppe produzieren wie reproduzieren.
Die Berliner Wohnungspolitik und der Volksentscheid zur Vergesellschaftung privater Wohnungsunternehmen: Eine historisch-materialistische Politikanalyse (BestMasters)
by Erik SchmidtDie Stadt Berlin wird seit Jahren von einer sich zuspitzenden Wohnungskrise getrieben. Nach der Wende etablierte sich eine lokale Immobilienverwertungskoalition zwischen der privaten Wohnungswirtschaft und der institutionellen Politik, die Privatisierungen und Aufwertungsprozesse forcierte. Gegen diese neoliberale Wohnungspolitik formierte sich frühzeitig eine kämpferische Mieter*innenbewegung. Sie fand ihren Kulminationspunkt in dem erfolgreichen Vergesellschaftungsvolksentscheid. Dieser Volksentscheid forderte die herrschenden Verhältnisse zwischen Staat und Kapital, Politik und Wirtschaft, Gemeinwohl und Privateigentum in ihren Grundfesten heraus. Diesen Konflikt, der weit über die Grenzen Berlins hinausweist, verfolgt die vorliegende Arbeit von der Gründung von „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen&“ 2018 bis zur Wiederholungswahl 2023 nach. Es wird das Argument entfaltet, dass die Mieter*innenbewegung zwischenzeitlich die Hegemonie der privaten Wohnungswirtschaft brechen konnte. In der Folge konstituierte sich ein offener Konflikt zwischen zwei Projekten: das Projekt der Vergesellschaftung und das Projekt der Wohnungsbauoffensive, getragen von der privaten Wohnungswirtschaft und breiten Teilen der institutionellen Politik. Dieses Buch versucht eine Antwort auf die Frage zu geben, warum die Vergesellschaftung trotz des erfolgreichen Volksentscheids nicht umgesetzt und stattdessen die Hegemonie der neoliberalen Wohnungspolitik restauriert wurde.
Die Big-Data-Debatte: Chancen und Risiken der digital vernetzten Gesellschaft
by Horst Müller-Peters Susanne Knorre Fred WagnerIn dieser Open-Access-Publikation analysieren die Autoren die öffentliche Debatte um Chancen und Risiken von Big Data und diskutieren die konkreten Implikationen in verschiedenen Lebensbereichen. In einer repräsentativen Befragung vermessen sie das Wissen und die Einstellung der Bevölkerung zu Big Data. Im Ergebnis verhalten sich die Nutzer paradox, sorglos und besorgt zugleich. Gezeigt wird aber auch, an welchen Punkten die Bürger aufgeschlossen für einen neuen Umgang mit Big Data sind. Daten-Sharing, Open Data finden durchaus Akzeptanz, ebenso auch neue Muster für bestehende Branchen, jenseits der tradierten Vorstellungen.
Die Datenschutzgrundverordnung: Eine theoretische und empirische Betrachtung aus Verbraucherperspektive (Forschungsgruppe Konsum und Verhalten)
by Minou SeitzDie Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist „work in progress“. Gemäß Art. 97 Abs. 1 DSGVO steht die nächste Evaluierungsrunde im Jahr 2024 bevor. Mit ihren Forschungsergebnissen soll das vorliegende Buch als Impulsgeber dienen, um den verbraucherzentrierten datenschutzrechtlichen Diskurs rund um die Ausgestaltungsmöglichkeiten eines zukunftsfähigen Datenschutzes anzuregen und den Mehrwert der DSGVO für Verbraucher weiter voranzutreiben.
Die Demokratie und Ich: Entwicklung und Evaluation eines demokratiebildenden Lernprogramms
by Oke Heinrich HorstmannIn diesem Buch befasst sich Oke Heinrich Horstmann mit der Frage, wie Jugendliche im außerschulischen Bildungsbereich über die Demokratie und ihre eigene Rolle in der Demokratie lernen. Inhaltliche Motivation für die Untersuchung bildet die politische Beteiligung vieler Jugendlicher im Rahmen der Protestbewegung Fridays For Future. Zunächst entwirft der Autor eine mögliche konzeptionelle Ausrichtung demokratiebildender Formate in Lehr-Lern-Laboren. Basierend auf dem Ansatz der Demokratiebildung als Integration sozialen und fachlichen Lernens entwickelt er ein außerschulisches Bildungsprogramm, das am demokratie:werk der Kieler Forschungswerkstatt durchgeführt wird. Eine quantitativ ausgewertete Fragebogenstudie ergründet Entwicklungen individueller politischer Einflussgrößen von Teilnehmenden. Zusätzlich werden leitfadengestützte Einzelinterviews durchgeführt und mithilfe qualitativer Forschungsverfahren ausgewertet, um demokratiebezogene Sinnbildungsprozesse zu erfassen. Ergebnisse legen nahe, dass mit der Programmteilnahme Steigerungen der politischen Selbstwirksamkeit, spezifischer Handlungsbereitschaften und bisweilen des politischen Interesses einhergehen können. Die Untersuchung von Lernendenvorstellungen deutet Potenziale bezüglich der Förderung von Sinnbildungsprozessen an, ermittelt jedoch auch die Notwendigkeit weitergehender Reflexionsprozesse über die wahrgenommene Rolle des Individuums in der Demokratie.
Die Digitalisierung des Politischen: Theoretische und praktische Herausforderungen für die Demokratie (Sozialwissenschaften und Berufspraxis)
by Carsten Stark Andreas WagenerWährend die technische Entwicklung in Bezug auf Informationsverarbeitung und Informationsverbreitung mit rasanten Schritten vorangeht, können Gesellschaft und Wissenschaft die faktische Bedeutung der Entwicklung kaum noch hinreichend erfassen. Ohne eine grundlegende Reflexion der technischen Rahmensetzung von Politik und Gesellschaft wird es aber nicht möglich sein, grundlegende normative Muster von Demokratie und Staatlichkeit vor einem lediglich durch die Technik bedingten Wandel zu schützen. Kann die Demokratie auf diese Weise das Internet überleben? Oder wird sie nicht vielmehr zum Spielball von virulenter Propaganda? Kann vor diesem Hintergrund ein politischer Diskurs noch legitime Antworten auf politische Fragen generieren oder wird die emotionale Verweigerung rationaler Begründung zum Erfolgsfaktor für politische Durchsetzung? Kann die technische Entwicklung nicht auch als eine Öffnung politischer Räume und eine Demokratisierung des Diskurses verstanden werden oder handelt es sich bei dieser Idee lediglich um einen Mythos unter technikbegeisterten?
Die Effektivität von Online-Reviews in Hersteller-Online-Shops (Applied Marketing Science / Angewandte Marketingforschung)
by Katharina Elisabeth KessingOnline-Bewertungen können Einzelhändlern helfen, die Unsicherheit der Kunden vor dem Kauf zu verringern, die Conversion-Rate zu erhöhen und den Umsatz zu steigern. Aber gelten diese Vorteile auch für Hersteller und ihre eigenen Online-Shops? Auf der Grundlage sozialpsychologischer Theorien und sechs experimenteller Studien untersucht Katharina Kessing die unterschiedliche Effektivität von Online-Reviews in Hersteller- und Händler-Online-Shops und identifiziert dabei zwei gegensätzliche Effekte: Online-Reviews, die in Hersteller-Online-Shops veröffentlicht werden, werden tendenziell als manipuliert wahrgenommen, sodass Kunden dem Hersteller ein größeres kommerzielles Interesse unterstellen. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Kaufabsicht aus. Zweitens können Online-Reviews das Gefühl der Dankbarkeit der Kunden gegenüber dem Online-Shop verstärken, was ihre Kaufabsichten steigert. Abschließend werden zwei effektive Strategien zur Reduktion der schädlichen Auswirkungen von Online-Reviews im Hersteller-Online-Shop vorgestellt: unabhängige Quellen und multidimensionale Ratings. Die Ergebnisse können Herstellern bei der Entscheidung helfen, ob und wie sie Online-Reviews in ihren eigenen Online-Shops veröffentlichen sollten.
Die Einsamkeiten der Moderne: Eine Theorie der Modernisierung als Zeitalter der Vereinsamung
by Denis NewiakDie Moderne zeigt sich als ein Zeitalter zunehmender sozialer Desintegration: Säkularisierung und Rationalisierung, Urbanisierung und Globalisierung, Individualisierung und Digitalisierung machen es Gemeinschaften heute schwer. Die Moderne kommt mit erstrebenswerten Verheißungen, die sie attraktiv werden lassen, doch es gibt sie nicht kostenlos: Ihr Preis sind die eskalierenden modernen Einsamkeiten. Denis Newiak erzählt eine Kulturgeschichte der Modernisierung, die von der Industrialisierung bis zur spätmodernen Netzwerkgesellschaft immer neue und härtere Einsamkeitserfahrungen hervorbringt.
Die Entdeckung der Einsamkeit: Der Aufstieg eines unerwünschten Gefühls zum sozialen Problem (essentials)
by Friedrich W. StallbergDieses essential handelt vom spektakulären Aufstieg des Gefühls Einsamkeit von einer unerwünschten persönlichen Erfahrung zu einem weithin anerkannten sozialen Problem. Der Autor beschreibt und analysiert diesen Prozess, der mit der wissenschaftlichen Entdeckung der Einsamkeit als Risikofaktor für Krankheit und Tod begann und sich mit der Popularisierung der Befunde in den führenden Massenmedien öffentlich verfestigte. Einen vorläufigen Höhepunkt hat die Neubewertung der Einsamkeit als schädlich und zudem weitverbreitet in der politischen Institutionalisierung als Interventionsgegenstand erreicht. Das Einsamkeitsproblem wird uns sicherlich dauerhaft erhalten bleiben. Es bezeichnet eine Kehrseite spätmoderner Freiheits-, Mobilitäts- und Wohlbefindensgewinne und ist in der sozialen Ausgrenzung großer Bevölkerungsgruppen fest verankert.
Die Entscheidung: Lösungen einer unlösbaren Aufgabe (essentials)
by Hans-Jürgen Arlt Jürgen SchulzDie Entscheidung ist Freiheit in Aktion. Personen wie Organisationen erleben sie als Einladung und als Unvermeidlichkeit. Das Erkenntnisinteresse der beiden Autoren zielt darauf, Lebensverhältnisse besser zu begreifen, die Entscheiden als Normalverhalten einfordern. Über das politische Konfliktpotential und die persönlichen Zumutungen der Entscheidungsfreiheit legt die umfangreiche Literatur zu Entscheidungsfragen relativ wenig Rechenschaft ab. Sie ist im Wesentlichen damit beschäftigt, Vorschläge zu machen, wie man richtige Entscheidungen trifft. Nicht selten wird in Lehrbüchern dem „Entscheiden unter Unsicherheit“ ein eigenes Kapitel gewidmet und so suggeriert, es gäbe sichere Entscheidungen, der Pelz lasse sich waschen, ohne ihn nass zu machen.
Die Entscheidungs-Matrix: Besser fühlen – klar denken – erfolgreich entscheiden
by Johanna DahmWie gelingt es uns, in einer Multioptions-Gesellschaft gut zu entscheiden und die Entscheidung rasch umzusetzen? Entscheidungen fallen nicht immer leicht und manchmal verlieren wir uns im Abwägen von Handlungs-Alternativen, in Pro-Contra-Listen in komplexen Strategien und überfordernden Techniken. Dabei bewirken diese sowohl im Privatleben als auch in komplexen Management-Situationen eher den Entscheidungsaufschub als das übergeordnete Handlungsziel. Die Entscheidungsexpertin und Unternehmensberaterin Johanna Dahm erläutert die Ursachen nicht getroffener Entscheidungen: Anhand sechs einfacher Fragen in Alltags- und Unternehmens-Situationen zeigt sie, wie persönliche Motive zu Aufschieberittis, Stress und Folgekosten für Privatpersonen und Organisationen führen können. Zugleich zeigt Sie anhand der Entscheidungs-Matrix, wie Entscheidungen leichter fallen und zeigt auf, wie wir auch in scheinbar ausweglosen Situationen handlungsfähig bleiben und klug entscheiden können. Ein inspirierendes Buch für alle, die beruflich, persönlich und privat erfolgreich Entscheidungen treffen und intuitiv-logisch von Krisen- und Turnaround-Managern lernen wollen, um dem steigenden Entscheidungsdruck heute und in Zukunft gewachsen zu sein.Zur Autorin: Johanna Dahm ist gefragte Beraterin, Referentin und Keynote-Speaker zum Thema Entscheidung. Seit 1999 begleitet sie internationale Unternehmen, Personal-Entscheider und auch Einzelpersonen in Fragen von Führung, Entwicklung und Veränderung.
Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenreife
by Georg W. OesterdiekhoffDie psychometrische Intelligenzforschung und die Piagetian Cross-Cultural Psychology haben nachgewiesen, dass die gesamte vormoderne Menschheit auf einer kindlichen anthropologischen Entwicklungsstufe stand. Moderne Menschen haben einen um mehrere Entwicklungsjahre höheren Entwicklungsstand. Dieser Sachverhalt hat für die Humanwissenschaften den Stellenwert, den die Evolutionstheorie für die Biologie hat.
Die Entwicklung der Menschheit von der Kindheitsphase zur Erwachsenenreife
by Georg W. OesterdiekhoffDie psychometrische Intelligenzforschung und die Piagetian Cross-Cultural Psychology haben nachgewiesen, dass die gesamte vormoderne Menschheit auf einer kindlichen anthropologischen Entwicklungsstufe stand. Moderne Menschen haben einen um mehrere Entwicklungsjahre höheren Entwicklungsstand. Dieser Sachverhalt hat für die Humanwissenschaften den Stellenwert, den die Evolutionstheorie für die Biologie hat.
Die Erziehung der Vernünftigen: Politischer Liberalismus und öffentliche Bildung
by Frodo PodschwadekDieses Buch bietet die erste ausgearbeitete Darstellung politisch-liberaler Bildung und verbindet eine gründliche Analyse der theoretischen Grundlagen mit anwendungsorientierten Ansätzen für zeitgenössische pädagogische Herausforderungen. Neben einer eingehenden Auseinandersetzung mit den Unzulänglichkeiten der Rawls'schen Theorie und der Erörterung einiger zentraler Einwände gegen neutralitätsbasierte Beschränkungen in der Bildung bietet der Band eine aufschlussreiche Diskussion von Themen wie gleichgeschlechtliche Beziehungen in der Sexualerziehung, die Stellung von Kindern mit Migrationshintergrund und das Recht religiöser Eltern, die Erziehung ihrer Kinder zu bestimmen. Das Buch skizziert ein politisch-liberales Bildungsverständnis, das einen nützlichen Beitrag zu den aktuellen Debatten über Liberalismus und Bildung leistet, wie er in der bisherigen Literatur zum politischen Liberalismus nicht zu finden ist. Es ist von Interesse für alle, die an der Schnittstelle von politischer Philosophie und Bildungsphilosophie arbeiten, sowie für Wissenschaftler, die ein breiteres Interesse daran haben, wie der Liberalismus auf die Herausforderungen des Wertepluralismus reagieren kann.
Die Ethik inklusiver Bildung: Anmerkungen zu einem zentralen bildungswissenschaftlichen Begriff (Kindheit – Bildung – Erziehung. Philosophische Perspektiven)
by Franziska FelderBeginnend in den frühen 2000er Jahren ist Inklusion in den letzten Jahrzehnten immer stärker in den Fokus (praktischer, theoretischer wie empirischer) Bildungsbemühungen gerückt. Insbesondere die Sonderpädagogik, aber nicht nur sie, ist mit einer nie dagewesenen Entwicklung konfrontiert. Inklusion zweifelt die Existenzberechtigung der Sonderpädagogik an und fordert auch die Allgemeine Pädagogik mit ihren Ausschlussmechanismen heraus. Viele Debatten und unzählige Veröffentlichungen in der Inklusionspädagogik berühren direkt praktische und politische Umsetzungsfragen – von Fragen der Didaktik und Methodik inklusiven Unterrichts, bis hin zur Frage, wie Lehrpersonen entsprechende inklusive Einstellungen entwickeln können. Relativ spärlich aber gestaltet sich der inklusive Grundlagendiskurs. Insbesondere fehlen Ansätze zur ethischen Grundlegung inklusiver Bildung weitgehend. Dabei wäre das genau wichtig, denn Umsetzungsfragen berühren in pädagogischen Kontexten immer auch normative Zielperspektiven. Genau an diesem Punkt setzt das Buch an. Es fragt u.a. danach, welche deskriptive Aussagekraft dem Begriff der Inklusion zukommt, welche ethisch-normative Basis Inklusion hat und was davon in der pädagogischen Anwendung zentral ist. Das Buch thematisiert weiter auch, welchen Stellenwert Behinderung in dieser ganzen Debatte hat. Und nicht zuletzt befragt es eine Reihe von Mythen in der Inklusionsliteratur nach ihrer Plausibilität, u.a. dass Inklusion mit der Akzeptanz von Heterogenität gleichgesetzt werden kann oder dass eine radikale Dekategorisierung zu mehr Inklusion führen führt.
Die Fabrikation von Demokratie: Baustellen performativer politischer Repräsentation (Politologische Aufklärung – konstruktivistische Perspektiven)
by Hagen Schölzel Jan-Peter VoßDas Buch eröffnet ein neues Forschungsfeld praxeologischer Demokratieforschung. Statt von bestimmten theoretischen Konzeptionen auszugehen, was Demokratie ist oder sein soll, wird untersucht, wie Demokratie praktisch gemacht wird. Wie wird der „demos“ zum Subjekt des Regierens gemacht, als politischer Akteur mit kollektivem Willen und Handlungsmacht? Das Buch verfolgt den Ansatz, nach konkreten praktischen Formen zu suchen, in denen Repräsentationen des Willens von kollektiven Subjekten hergestellt und geltend gemacht werden. Dabei entfaltet sich ein Blick auf die Multiplizität und Dynamik der Demokratie.
Die Finanzierung von Desinformation: Ein Überblick über Akteure, Profiteure und deren Infrastruktur (essentials)
by Rita GsengerDesinformation und Verschwörungstheorien haben in den letzten Jahren deutlich Aufschwung erhalten, da ihre Verbreitung in den sozialen Medien und anderen Online Plattformen sehr schnell und effektiv sein kann. In zurückliegenden Jahren hat die Europäische Union einige neue Gesetzesgrundlagen geschaffen, die diese Entwicklung eindämmen sollen. Dennoch hat sich ein lukrativer Markt rund um das Verbreiten von Halb- und Unwahrheiten entwickelt. Dies kann negative Konsequenzen für Einzelne und die Gesellschaft mit sich bringen, das zeigen beispielsweise Gewalttaten wie Pizzagate, oder auch die Weigerung sich impfen zu lassen oder Maske zu tragen. Ein weiteres Problem stellt die zunehmende und weltweit verbreitete russische Propaganda dar, insbesondere seit der Eskalation des Ukraine Konflikts. Der Open-Access-Band stellt die relevantesten Akteure vor, die von der Verbreitung von Desinformation profitieren: die Influencer:innen, Plattformen, Werbeträger und Zahlungsdienstleister. Dabei lässt sich mit Beispielen aus dem deutschsprachigen Raum zeigen, welche Geschäftsmodelle sich hinter der Monetarisierung verbergen, wie effektiv diese sein können und ob es Möglichkeiten der Eindämmung von Desinformation gibt, indem Finanzierungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
Die Generation der Wendekinder
by Adriana Lettrari Christian Nestler Nadja Troi-BoeckSeit 2011 stehen Wendekinder, als letzte partiell in der DDR sozialisierte Gruppe, welche sich in Teilen selbst als Dritte Generation Ostdeutschland bezeichnen, im Fokus der Öffentlichkeit. Mit diesem Band liegt eine transdisziplinäre Betrachtung des Phänomens vor. Dabei wird das Forschungsfeld in den Dimensionen Diskurs, Typen und Positionierung(en) kartiert. Im zweiten Moment ist durch die Bildung eines Analyserasters, dem Rostocker-Generationen-Modell, eine Betrachtung der Frage nach dem ,,Zusammenwachsen" der beiden deutschen Staaten gelungen. Die Vielfalt der Beiträge verdeutlicht eine initiale Erkenntnis: Es handelt sich bei den Wendekindern um eine hochgradig diverse Generation, welcher jedoch aufgrund ihrer doppelten Sozialisation eine ausgleichende triangulierende Vermittlerposition zukommt.
Die Geschichte der Fans: Historische Entwicklung und aktuelle Tendenzen (essentials)
by Thomas Schmidt-LuxZwar ist erst zum Ende des 19. Jahrhunderts explizit von Fans die Rede. Doch schon lange davor lassen sich Beispiele finden, die aus heutiger Sicht ebenfalls als Fantum bezeichnet werden können. Thomas Schmidt-Lux beschreibt diese Entwicklung von Fans und Fanobjekten seit der Antike. Abschließend fragt er danach, ob sich im Laufe dieser Geschichte - etwa durch den Medienwandel - systematische Veränderungen von Fans und Fantum feststellen lassen.
Die Geschlossene Gesellschaft und ihre Ligaturen – eine Kritik am Beispiel ‚Landschaft‘ (RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft)
by Olaf Kühne Corinna Jenal Karsten BerrAngesichts großer Herausforderungen hat utopistisches Denken aktuell Konjunktur. Dass Utopien, mit ihren Vorstellungen einer idealisierten Zielgesellschaft, mit den Grundzügen einer Offenen Gesellschaft nicht vereinbar sind, hat bereits Karl Popper in seinem Buch ‚Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde‘ unter dem Eindruck von Nationalsozialismus und Stalinismus herausgearbeitet. In dem vorliegenden Buch werden weitere Formen Geschlossener Gesellschaften und die prinzipiellen Ähnlichkeiten (und Verschiedenheiten) ihrer Konstruktion untersucht. Dies geschieht in Rückgriff auf Ralf Dahrendorfs Lebenschancenkonzept, in dem er sich mit dem Zusammenspiel von Optionen und Ligaturen befasst. Die Ambivalenz des Verständnisses von Ligaturen bei Dahrendorf, da sie einerseits Optionen einschränken, ihnen andererseits auch Sinn verleihen, wird durch eine dreifache Differenzierung aufgelöst: in ethische und moralische, innen- und außengeleitete sowie explizite und implizite Ligaturen. Während die jeweils erstgenannten dazu geeignet sind, Lebenschancen zu ermöglichen, schränken die jeweils zweitgenannten diese tendenziell ein. Davon ausgehend, arbeiten die Autoren heraus, welche landschaftlichen (Neben)Folgen verschiedene Geschlossene Gesellschaften aufweisen und wie wenig geeignet sie für den Umgang mit aktuellen Herausforderungen sind.
Die Gesellschaft der Außerirdischen
by Andreas Anton Michael SchetscheIst die Menschheit allein im Universum? Gibt es eine Chance, jenseits der Erde auf fremde Intelligenzen zu stoßen? Und was würde ein solcher Kontakt für die Zukunft der Menschheit bedeuten? Dies sind die Fragen, die im Mittelpunkt der neuesten sozialwissenschaftlichen Subdisziplin stehen, der Exosoziologie. Das Buch liefert auch international die erste systematischeEinführung in das Fachgebiet, das momentan an der Schnittstelle zwischen Zukunftsforschung, Soziologie der Fremdheit und Interspezies-Kommunikation entsteht. Ausgehend von etablierten sozialwissenschaftlichen Methoden und Theorien wird eine Perspektive für eine über die Erde hinausweisende transhumane Soziologie des 21. Jahrhunderts skizziert.Der Inhalt• die Menschheit im Kosmos• die wissenschaftliche Suche nach außerirdischen Intelligenzen• Kommunikations- und Verständigungsprobleme• irdische Folgen des Erstkontakts• Proto-Soziologie außerirdischer Zivilisationen• heiße Eisen der wissenschaftlichen Alien-ForschungDie ZielgruppenDas Buch adressiert alle, die sich wissenschaftlich fundiert mit der Stellung des Menschen im Kosmos und mit der Frage nach der Existenz intelligenten außerirdischen Lebens auseinandersetzen wollen.Die AutorenDr. Michael Schetsche ist Forschungskoordinator am IGPP Freiburg und lehrt als Außerplanmäßiger Professor am Institut für Soziologie der Universität Freiburg.Dr. Andreas Anton ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am IGPP Freiburg.
Die Gesellschaft der Leute: Kritik und Gestaltung der sozialen Verhältnisse (Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften)
by Georg Vobruba“Die Gesellschaft der Leute” bezeichnet den Gegenstand soziologischer Beobachtung. Die Soziologie nimmt in den Blick, wie die Gesellschaft in der Gesellschaft beobachtet und interpretiert wird, woraus sich die Beobachtungen und Interpretationen ergeben und was daraus folgt. Diese Einstellung der Soziologie auf Beobachtungen zweiter Ordnung führt zum Programm der soziologischen Gesellschaftstheorie. Georg Vobruba entwickelt dieses Programm und führt es anhand seiner Schlüsselbegriffe Gesellschaftsgestaltung, Kritik, Sicherheit, Autonomiegewinne und Selbstgestaltung durch.
Die Gestaltung der Ewigkeit: Die konstitutive Bedeutung von Nichtwissen für den Entsorgungsprozess nuklearen Abfalls (Energiepolitik und Klimaschutz. Energy Policy and Climate Protection)
by Nele WulfWo werden Menschen in 1.000 Jahren sein, wo in 100.000 oder in einer Million Jahre? Fragen, die sonst vorrangig den Ausgangspunkt von Science-Fiction-Literatur bilden, stellen die Gestaltungszeiträume dar, mit denen man sich konfrontiert sieht, wenn das Thema Atommüll diskutiert wird. Bis zu einer Million Jahre soll der Müll sicher von der Umwelt abgeschirmt werden. Im Entsorgungsproblem findet sich das für die Spätmoderne charakteristische Auseinandertreten von Erfahrung und Erwartung wie in kaum einer anderen gesellschaftlichen Herausforderung repräsentiert. Wir haben keine Erfahrungswerte für dieses Unterfangen. Nichtsdestotrotz muss entschieden werden, da auch eine Nicht-Entscheidung nicht von Handlungskonsequenzen entbindet. Die vorliegende Arbeit macht es sich zur Aufgabe zu zeigen, wie nicht nur Entscheidungen trotz Nichtwissens, sondern gerade unter Zugriff auf Nichtwissen ermöglicht werden. Diese wissenssoziologische Betrachtung vollzieht sich anhand des Blicks auf den schwedischen Entsorgungsprozess seit den 1970ern.
Die Grenzen der EU: Europäische Integration, „Schengen“ und die Kontrolle der Migration (essentials)
by Jochen OltmerDieses Open-Access-Buch blickt auf die Hintergründe der Politik der Freizügigkeit in Europa und diskutiert die Folgen. Die europäische Integration veränderte die Migrationsverhältnisse erheblich: Zwischen den EU-Mitgliedstaaten wurden unter dem Begriff der „Freizügigkeit“ Grenzübertritte sowie Arbeit und Niederlassung von Staatsangehörigen anderer Mitgliedsländer weitgehend erleichtert, Binnengrenzen verloren also an Bedeutung. Zugleich gewann die Frage des Umgangs mit einer gemeinsamen Außengrenze und der Migration von „Drittstaatsangehörigen“ an Gewicht. Das essential erklärt, warum Migration von außerhalb Europas zunehmend als Problem von Sicherheitspolitik verstanden wurde und wieso diese die Maßnahmen zur Ausgestaltung einer gemeinsamen Außengrenze bis heute bestimmt.